Seit 806 existiert die Stadt Halle an der Saale. Ihr allzu deutscher Name gibt den Forschern allerdings immer noch Zweifel und Rätsel auf. Eindeutig lässt er sich nicht erklären, man vermutet aber, dass er etwas mit der einstigen Salzgewinnung zu tun haben muss. Das dürfte der Stadt egal sein, denn sie lockt ebenso mit anderen Attributen. Da wäre zum Beispiel ihr wohl bekanntester Bürger: Georg Friedrich Händel.
FAKTEN
Fläche: 135,02 km²
Einwohner: 231.440 (Stand: Dezember 2012)
Stadtbild: 5 Stadtbezirke, 35 Stadtteile
Wasser- und Grünfläche: 7.000 Hektar
Freizeit-Vereine: 170
Hauptfluss: Saale, 413 km
So soll einst Heinrich Heine die Einwohner Halles betitelt haben - lautet es zumindest in einer Legende. Textlich ist dazu nichts niedergeschrieben worden, aber wenn stört das?
Nicht die Einwohner Halles auf jeden Fall.
Sie nehmen die Kosenamen gern an. Vor allem Halloren, denn er erinnert sie an eine Köstlichkeit: zarte Kügelchen im Schokoladenmantel. Produziert werden sie von der Halloren Schokoladenfabrik GmbH. Das Unternehmen ist Deutschlands älteste Schokoladenfabrik. Ihr beliebtestes Produkt sind die Halloren-Kugeln. Der Begriff „Halloren“ geht auf die Salzarbeiter zurück, die einst in der Saline, dem heutigen Hallmarkt, Salz gewannen. Angeblich sahen und sehen die süßen Pralinen wie die Silberknöpfe an ihren Jacken aus, nur dass sie aus Schokolade sind und innen herrlich süß gefüllt. 180 Millionen rollen pro Jahr in die Münder deutscher Leckermäulchen.
Die einstigen Halloren haben nicht nur eine typisch sächsische Süßigkeit hervorgebracht, sondern angeblich sogar die Stadt selbst. So erzählt es zumindest eine Sage in Bezug auf das doppeldeutige Wappen der Stadt. Halle und Halloren werden auf ein altes germanisches oder keltisches Wort für Salz zurückgeführt.
So baten also die Halloren den Bischof, sie eine Stadt am Ufer der Saale errichten zu lassen. Der Bischof jedoch reagierte zunächst etwas spöttisch. Weil die Männer so ärmlich gekleidet waren, erkundigte er sich, ob sie einen guten Käufer für ihre Lumpen gefunden hätten, dass sie davon Städte bauen wollten. Die Halloren erwiderten:
Der verdatterte Bischof wiederum darauf:
Übrigens:
Inzwischen bezeichnet man nur noch die Mitglieder der sogenannten Bruderschaft der Salzwirker im Thale zu Halle als Halloren. Menschen, die in Halle geboren sind, nennt man Hallenser und Zugereiste Hallunken.
25 Kilometer lang fließt die Saale durch Halle. Man kann sie mit Fahrgastschiffen, Motor-, Ruder- und Tretbooten befahren und sich vom Wasser aus einen ersten Eindruck von der Stadt verschaffen. Halle verfügt über zwei Häfen: Den Saalehafen Trotha und einen kleinen Stadthafen, der im April 2010 erst eröffnet wurde. Dort warten neben einem Liegeplatz für historische Großboote auch Anlegeplätze für 11 Motorboote. Außerdem bietet eine Jachtschule die Möglichkeit, einen Sportbootführerschein zu machen.
Am Saalehafen dagegen steht nicht der Spaß, sondern der Güterumschlag zwischen Schiene und Straße im Fokus. Frachtschiffe kommen eher sporadisch an. Das Gelände mit Schienen- und Straßennetz, Gewerbepark, Hafenbecken, Kaianlage und einem Ladekran für bis zu 45 Tonnen erwirtschaftet schon lange keine Gewinne mehr. Daher liegt seit geraumer Zeit die Schließung auf dem Tisch. Seit 1857 gehört er allerdings zum Stadtbild und ist daher eine bedeutsame „Sehenswürdigkeit“.
Halle ist nach seinen Einwohnern die größte Stadt Sachsen-Anhalts. Sein bekanntester Bürger ist der Barock-Komponist Georg Friedrich Händel. Er wurde in Halle geboren und lebte dort circa 18 Jahre. 1685 erblickte der kleine Georg Friedrich das Licht der Welt. In Halle wuchs er auf, studierte und verfeinerte seine musikalischen Talente. Zu seinen Lehrern gehört auch Friedrich Wilhelm Zachow, der ihm eine ausgesprochen umfangreiche Kompositions- und Instrumentenausbildung zukommen ließ. Außerdem muss er den jungen Georg Friedrich sehr beeindruckt haben, denn Zachows Stil beeinflusste Händels Arbeiten im großen Maße.
1703 verließ Händel Halle und ging nach Hamburg und dann weiter in die Welt.
Auf den Komponisten Händel ist Halle besonders stolz. Bereits 1859 wurde ihm zu Ehren ein Denkmal errichtet. In der Stadt selbst kann man vielerorts eine Menge Geschichten über den Musiker erfahren, so auch in dem 1948 restaurierten Geburtshaus Händels oder auf den Händel-Festspielen. Sie finden seit 1922 statt, wenn auch zu Beginn nicht immer ganz so regelmäßig wie heute. Seit 1993 verleiht die Stadt den Händel-Ehrenpreis für – ACHTUNG:
Wow!
Ist das ein Titel!
Was wohl Georg Friedrich dazu sagen würde?
Nichts.
Er würde eine Melodie pfeifen, die ihm durch den Kopf geistert und sich still und leise davon machen, in Richtung Stadthafen zu einem inspirierenden Spaziergang in seiner Heimatstadt Halle.
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